Test: Deuter Attack Enduro 16 Protektorenrucksack

Es ist Zeit für einen Protektorenrucksack: Die Trails werden immer steiler und oft auch sehr viel schwieriger, aber ich bin ja ein „normaler“ All Mountain-Fahrer und will keine Protektorenweste tragen. Inzwischen gibt es viele verschiedene Rucksack-Produkte, von Deuter, von Evoc und mittlerweile auch von Camelbak. Mir erschien der Deuter am sympathischsten, weil ich schon lange Deuter Rucksäcke verwende und von der Qualität überzeugt bin. Ich hatte also relativ schnell ein Auge auf den Attack 16 in der Endurovariante geworfen und habe ihn für euch mal im Detail auf die Probe gestellt.

Protektorenmaterial Sas-Tec

Der Deuter Attack Enduro 16 bietet einen soliden, beweglichen Rückenprotektor. Dieser PSA-Rückenprotektor ist aus dem neuesten visko-elastischen SC-1 Material. Ein Schaum der Firma SAS-Tec. Dieses Material ist speziell, da es im Augenblick des Einschlages extrem hart wird und sich danach wieder entspannt, so dass man es weiterverwenden kann. Nach einem Sturz ist also ein Austausch nicht nötig. Wärend seines Alltagsdaseins ist der Schaum also weich und elastisch. Je schneller ein Stoß aufkommt, umso fester wird das Material dann! Unfassbar, was man hier geschafft hat.

Passform, Einstellung und Taschenaufteilung

Die erste Frage, die ich mir anfangs stellte war, ob so ein Protektorenrucksack nicht schlecht sitzt und gegebenenfalls sogar stört. Tut er nicht, er schmiegt sich sogar an den Rücken an und trägt sich sehr komfortabel. Die Rückenpolster sind bequem, die Gurtverstellung einfach und die Einstellhinweise in der Bedienungsanleitung leicht verständlich und gut nachvollziehbar. Da wir es hier aber zuerst mit einem Rucksack und dann mit einem Protektor zu tun haben, und Deuter dafür bekannt ist, durchdachte und praxisgerechte Produkte herzustellen, möchte ich mich zuerst auf die Ausstattung mit Taschen, Fächern und Riemen konzentrieren.
Auf der Vorderseite befinden sich von unten nach oben:

  • Der integrierte Regenüberzug in einer Tasche mit Reißverschluß
  • Fullface-Helmhalterungsnetz in einer Tasche darüber
  • Vordere Tasche mit einem Reißverschluß rundherum. Darin Fächer mit Netzstoff, um den Inhalt zu sehen und zwei Fächer aus robustem Material, auf dem linken befindet sich eine elastische Schlaufe, die z.B. eine Luftpumpe halten kann. Darüber ist ein kleiner Karabiner angebracht, der einen Schlüssel halten kann.
  • Darüber eine Tasche, in der man eine Lampe, Kamera oder ein ähnliches Gerät aufbewahren könnte. Die Tasche ist etwas gepolstert und zweiteilig, so dass man zwei oder mehrere Teile hintereinander einstecken kann, die sich nicht gegenseitig berühren und verkratzen, super!
  • Dahinter über die gesamte Länge des Rucksacks die Haupttasche, in der man die üblichen Teile, die man für eine Tagestour braucht, verpacken kann, z.B. Jacke, Dämpferpumpe, Essen.
  • Hinter der Haupttasche befindet sich der Rückenprotektor, der eine Stärke von etwa 1,7cm aufweist. Im Fach des Rückenprotektors befindet sich zusätzlich eine Tasche, die eine 3L Trinkblase aufnehmen kann. Ich habe es mit einer 2L-Blase probiert und bin sicher, dass auch 3L passen wie versprochen. Oben auf dem Rucksack befindet sich der Auslass für den Trinkschlauch.
  • Links und rechts außen gibt es zwei mit Kompressionsriemen ausgestattete Fächer, in die man zylindrische Gefäße stecken kann. Ob volle Wasserflaschen halten, hab ich nicht ausprobiert, aber verpackte und mit Käse, Salat, Mayo, Ei und Tomaten belegte Brötchen halten prima 🙂
  • Auf der rechten Seite befindet sich ein weiterer Reißverschluß, hinter dem sich eine Handytasche verbirgt. Lässt sich locker einhändig bedienen und ist ergonomisch perfekt.
  • Links und rechts oben befinden sich zwei robuste Riemen, mit denen man z.B. einen normalen Helm am Rucksack befestigen könnte. Man könnte auch Knieprotektoren befestigen.

Auf den Tragegurten gibt es natürlich auch noch zusätzliche Riemen, um den Trinkschlauch zu führen und Minitäschchen, in die man Energiegels stecken kann. Dann aber bitte keinesfalls die leeren Packungen wieder darin verstauen, denn Ernergiegels kleben fast wie Pattex, wenn sie fest werden. Weiter unten am Gurtsystem befindet sich eine Schiene, auf der man den Brustgurt herauf- oder herunterschieben kann.

Der Beckengurt und seine Hüftflossen sind angenehm gepolstert und sehr gut verstellbar, so dass er von XS bis XL passt. Er ist doppelt am Rucksack befestigt und ermöglicht so eine sehr, sehr gute Bewegungsfreiheit. Diese Hüftflossen sitzen beim Attack Enduro recht hoch und weiter innen, als man es sonst gewohnt sein mag. Das dient dem besseren Sitz am Rücken, vorallem bei Bergabfahrten bleibt der Rucksack somit genau dort sitzen wo er sitzen soll und rutscht auch nicht in den Nacken hoch. Natürlich gibt es auch hier an der Hüfte pro Seite eine kleine Tasche mit Reißverschluss.

Die Belüftung des Rückens und der Träger ist bestmöglich gelöst, besser habe ich es noch nicht gesehen.

Praxistest

Nein, ich hatte Glück und obwohl ich etliche haarige Wege gefahren bin, konnte ich Stürze vermeiden. Lag bestimmt auch an meinen extrem coolen Bikes. Aber wie das mit Sicherheitszubehör immer ist, verleitet es einen dazu, ein bißchen wilder zu fahren und ggf ein kleines Zusatzrisiko einzugehen. Man fühlt sich doch besser geschützt. Ist man auch, wenn ich daran denke, dass ich die Qualität weicher Protektoren während eines Sturzes zwischen etliche scharfkantige Steine wirklich zu schätzen lernte. Die Taschen sind so organisiert, dass ich alles, was ich brauchte, schnell greifen konnte. Da ich den Rucksack auch noch bei kälteren Tagen testen konnte, weiß ich jetzt auch, dass der Protektor bei niedrigen Temperaturen elastisch bleibt, was entscheidend zum sehr guten Tragegefühl beiträgt. Ich bin 175cm lang und habe einen Rucksack in Größe M-XL verwendet, der für Personen von 170-195cm Körpergröße empfohlen ist. Eine gute Wahl.

Im Vergleich zu meinem bisherigen Deuter Bike 20 sitzt der Attack besser und bewegt sich weniger auf dem Rücken. Der Attack Enduro ist auch wesentlich weniger „sackig“, was bedeutet, dass sich die vielen Fächer wirklich lohnen. Ich bin Vielfahrer, somit gehört auch noch ein Camelbak Lobo zu meinem Rucksack-Ensemble, der als Tagesrucksack immer gut funktionierte. Der Lobo ist leichter, was nicht wundert, schließlich hat er auch keinen Rückenschutz. Aber im Vergleich zum Lobo, ist der Tragekomfort meines neuen Attack in der Tat höher! Und was ich schätze, es passt noch dazu mehr hinein, was gerade für meine Tagesration Snacks sehr gut ist, weil ich keine Energieriegel mag, sondern lieber Obst und belegte Brote oder Kuchen esse.

Mein Fazit

Der Deuter Attack 16 Enduro ist
+ der König der Ausstattung mit 17 (!) Zusatzpackmöglichkeiten, die sehr, sehr praktisch sind, weil man unglaublich viel Zeug unterbringen kann, sinnvoll sortiert bzw. aufgeteilt
+ gut als Tagesrucksack mit Wasserblase zu verwenden
+ sehr bequem zu tragen
+ durch den integrierten Rückenprotektor recht sicher und gibt zumindest mir das Gefühl, vernünftig geschützt zu sein.
Der Deuter Attack wird zukünftig meinen Camelbak Lobo ersetzen, weil ich den Pluspunkt des Protektors einfach wichtig finde. Noch dazu, da dieser Protektor in keinster Weise auf dem Rücken stört oder unangenehm auffällt beim Tragen.

Ich kann ihn euch nur empfehlen, ein toller Rucksack aus dem Hause Deuter! Nicht umsonst hat er auch schon den DESIGN & INNOVATION AWARD 2016 erhalten.

Rainer Nowacki
Ein Beitrag von: Rainer Nowacki – HIBIKE Ladengeschäft Kronberg im Taunus

Aufgepasst: Deuter setzt noch einen drauf!

Mit der Deuter Attack Enduro 16 Rucksack Limited Edition

2017 wird es bei Deuter besonders spannend, denn mit der Farbe „black-granite“ kommt der Deuter Attack Enduro 16 in einer Sonderedition, die ab sofort zu haben ist – und zwar mit einem Extraschmankerl. Deuter Bike Republic Sölden

Komm mit zum Bike Opening in Sölden: Vom 16. – 18. Juni 2017 feiert die Bike Republic zum dritten Mal ihr Opening. Deuter schenkt dir einen Tagespass zum Kauf des Enduro Rucksacks. Die Aktion läuft in Kooperation mit der Bike-Republic Sölden. Du erhältst zum Kauf des Rucksacks einen Gutschein für ein Bikepark-Tagesticket, das du dann direkt zum Opening der 2017er Saison in Sölden einsetzen kannst. (Gültig bzw. aktivierbar ist der Gutschein bis 30.09.2017.)

Das Schmuckstück ist frisch bei uns eingetroffen und ab sofort verfügbar!

Und so schaut die Sonderedition aus:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.